Niki de Saint Phalle, die mit dem Schweizer Künstler Jean Tinguely verheiratet war, wurde vor allem durch ihre überdimensionierten Nana-Figuren bekannt. Die meist bunten weiblichen Körper strahlen mit ihren tanzenden Bewegungen Fröhlichkeit und Erotik aus.
Als im Jahre 1974 drei Nanas am Leibnizufer in Hannover aufgestellt wurden, löste dies zunächst heftige Proteste in der Bevölkerung aus und führte schließlich zur ersten Diskussion über Kunst im öffentlichen Raum im konservativ geprägten Deutschland. Letztlich gaben die Nanas den entscheidenden Anstoß zu einer intensiven Auseinandersetzung über Kunst als eine Form der Alltagskultur. Heute sind moderne Kunstwerke wie die von Niki de Saint Phalle Teil unserer Stadtlandschaft und heben sich wohltuend von den farblosen Bronze- oder Stein-Skulpturen früherer Epochen ab.