
Deutschland
* 26. März 1940 Leipzig
Die Skulpturen von Christoph Freimann basieren seit vielen Jahren auf einem Prinzip, das der Künstler von Anbeginn an strikt beibehalten hat. Jeweils 12 handelsübliche, im Profil L-förmige Stahl-Winkeleisen des Typs ST 37 werden von ihm in verschiedenen Größen, Stärken und Längen verkantet, verkeilt, übereinander liegend oder seitlich abstehend zusammengefügt und zu einer gemeinsamen geometrischen Konstruktion verschweißt. Anschließend wird die Skulptur stets feuerrot lackiert. Diese freiwillige Beschränkung der künstlerischen Mittel wird häufig als konstruktivistisch bezeichnet.
Das Ergebnis von Freimanns Arbeit mit den sogenannten „12 Kanten“ (so der Name eines seiner ersten Werke) sind variantenreiche und meist abstrakte Skulpturen, die trotz ihres massiven Materials dynamisch und leicht wirken. Mitunter erinnern sie auch an figurative Motive wie Bäume, Blitze und Spiralen oder stellen mit ihrem Namen einen direkten regionalen Bezug her. So findet man an der Donau in Ulm den „Ulmer Stadtindianer“, während am gegenüberliegenden Ufer der „Neu-Ulmer Spatz“ steht.