
Großbritannien
* 30. August 1950 London
Die Arbeiten von Sir Antony Gormley behandeln meist den menschlichen Körper als Thema, in den letzten Jahren oft auch in abstrakter, stilisierter oder geometrischer Form. Dabei dient in vielen Fällen der eigene Körper als Ausgangspunkt für seine Skulpturen. Er arbeitet vorwiegend mit Eisen, Stahl oder Blei, aber auch mit Ton, Beton und Glas.
Der Künstler spielt mit dem Maßstab – von lebensgroßen Figuren bis hin zu riesigen Installationen – und mit der Wiederholung von Körperformen in verschiedenen Variationen. Viele seiner Werke interagieren mit der Umgebung, in der sie stehen. Ob in Galerien oder unter freiem Himmel, seine Skulpturen schaffen ein neues Verhältnis zwischen Figur, Raum und Betrachter.
Gormleys berühmtestes Werk ist die riesige Stahlskulptur „Angel of the North“ an der M1 im Nordosten Englands. Die 20 Meter hohe Figur in Form eines Engels hat eine Spannweite von 54 Metern; eine deutlich kleinere Ausfertigung steht in der Nationalgalerie von Australien in Canberra. „Another Place“, 1997 für einige Wochen im Wattenmeer vor Cuxhaven aufgestellt, besteht aus 190 lebensgroßen eisernen Figuren; heute findet man die Installation dauerhaft nördlich von Liverpool am Crosby Beach.